Schon im alten Griechenland galt der Spruch: „Für die Gesundheit ist es am besten, wenn dem Gehirn süße Düfte zugeführt werden.“ Die alten Römer badeten sogar in mit ätherischen Ölen versetztem Wasser. Der Überlieferung zufolge ließ Kaiser Nero seinen gesamten Palast mit unzähligen Röhren durchziehen, durch welche duftende Öle strömten und somit den gesamten Palast mit einem herrlichen Aroma überzogen. In Indien, Persien und in Ägypten gab es bereits im 11. Jahrhundert einfache Destillationsmaschinen, mittels derer sich Zedernholzöl, Nelken-, Myrrhe-, Muskatnuss- oder Zimtöl herstellen ließ. Neben der Einbalsamierung dienten die ätherischen Öle bereits damals medizinischen, kosmetischen oder spirituellen Zwecken. In Europa gewannen die pflanzlichen Zubereitungen im 14. Jahrhundert zunehmend an Bedeutung. Während infolge der schrecklichen Krankheit ganze Landstriche beinahe ausstarben, versuchten die verschont gebliebenen Menschen, u. a. durch den Einsatz ätherischer Öle die Weiterverbreitung der Seuche zu verhindern. Ab dem 15. Jahrhundert wurden zur Gewinnung ätherischer Öle zunehmend mehr Pflanzen, wie beispielsweise Rosen, Rosmarin, Salbei, Wacholder oder Weihrauch destilliert. Ein berühmter Vorreiter dieser Bewegung war der Alchemist Paracelsus, der die Wirkung der ätherischen Öle genauer untersuchte, um diese letztendlich in seine Heilmittelliste aufzunehmen.
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